Ransomware: Verschlüsselte Backups – Verdoppeltes Lösegeld

Cyberkriminelle verschärfen ihre Angriffe, indem sie gezielt auch Backups verschlüsseln, um den Erpressungsdruck auf Unternehmen zu maximieren. Eine Studie von Sophos zeigt, dass 94 Prozent der befragten Unternehmen von solchen Angriffen betroffen sind. Besonders stark betroffen sind Behörden und Unterhaltungseinrichtungen mit einer Quote von 99 Prozent. Wenn Backups ebenfalls verschlüsselt werden, steigen die finanziellen und betrieblichen Schäden dramatisch, wobei die Gesamtkosten für die Wiederherstellung achtmal höher sind als bei unversehrten Backups.

Im Durchschnitt sind 57 Prozent der Cyberkriminellen erfolgreich bei der Verschlüsselung von Backups, wobei die Erfolgsquoten in den Branchen Energie, Öl/Gas und Versorgungsunternehmen mit 79 Prozent sowie im Bildungswesen mit 71 Prozent am höchsten sind. In IT und Telekommunikation liegt die Erfolgsquote hingegen nur bei 30 Prozent, was darauf hindeutet, dass diese Sektoren über einen stärkeren Backup-Schutz verfügen oder in der Lage sind, Kompromittierungsversuche rechtzeitig zu erkennen und zu stoppen. Unternehmen, deren Backups verschlüsselt wurden, zahlen im Durchschnitt 2 Millionen US-Dollar Lösegeld, fast doppelt so viel wie Organisationen mit intakten Backups (1,062 Millionen US-Dollar).

Die Verschlüsselung von Backups durch Ransomware führt zu erheblichen Kosten und betrieblichen Störungen. Unternehmen und Organisationen, deren Backups kompromittiert wurden, sind weniger in der Lage, das Lösegeld zu verhandeln und zahlen im Schnitt 98 Prozent der geforderten Summe, während betroffene Organisationen mit unversehrten Backups das Lösegeld auf 82 Prozent der Forderung reduzieren können. Unternehmen sollten ihre Backup-Strategien und Sicherheitsmaßnahmen daher verstärken, um sich besser gegen solche Angriffe zu schützen und die Auswirkungen zu minimieren.