Microsoft setzt auf Holzbauweise für Rechenzentren und plant Atomkraft-Reaktivierung
Microsoft setzt mit einer innovativen Bauweise neue Standards für seine Rechenzentren und verringert dabei den CO₂-Ausstoß. Das Unternehmen verwendet erstmals Brettsperrholz (BSP) – ein stabiles Material aus über Kreuz verleimten Holzplatten, das Beton und Stahl ersetzen kann. Diese Wahl trägt zur Senkung der CO₂-Emissionen bei, da Holz CO₂ speichert und weniger energieintensiv als traditionelle Baustoffe ist. Die erste solcher Anlagen entsteht in Virginia und ist Teil von Microsofts Ziel, nachhaltigere Bauweisen in der IT-Branche voranzutreiben.
Parallel dazu verfolgt Microsoft jedoch eine umstrittene Energiequelle: das Unternehmen plant, das seit 1979 stillgelegte Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg für die Energieversorgung seiner KI-Rechenzentren zu reaktivieren. Während Atomkraft CO₂-frei arbeitet, bleibt sie aufgrund der Risiken in der Uranaufbereitung und der ungelösten Atommüll-Entsorgung problematisch.
Umweltschutzorganisationen zeigen sich kritisch und fordern, dass Microsoft statt auf Atomkraft verstärkt auf Investitionen in erneuerbare Energien setzt. Sie argumentieren, dass die Entscheidung zur Atomenergie nicht nur ökologische Risiken birgt, sondern auch in der Öffentlichkeit auf Vorbehalte stößt, vor allem angesichts der Unfallgeschichte von Three Mile Island. Anstelle dieser Lösung könnte Microsoft seinen Energiebedarf durch einen Mix aus Wind-, Solar- und Wasserkraft decken, ergänzt durch Investitionen in Energieeffizienz und neue Speichertechnologien.
Neben CO₂-Einsparungen durch den Bau mit Brettsperrholz könnte Microsoft auch ein umfassendes nachhaltiges Modell schaffen, das die Anforderungen energieintensiver Rechenzentren und KI-Technologie mit den globalen Klimazielen in Einklang bringt. Insofern wird das Unternehmen aufgefordert, seine Position als einer der weltweit größten Technologieanbieter zu nutzen, um den Weg für eine sicherere und umweltfreundlichere Energiezukunft zu ebnen.