16.07.2024 / tagesschau.de

Apple öffnet den NFC-Zugang: Einigung mit der EU verhindert Milliardenstrafe

Der Technologieriese Apple hat im Streit um sein Bezahlsystem Apple Pay eine potenziell milliardenschwere Wettbewerbsstrafe abgewendet. Die Europäische Union (EU) akzeptiert die Zugeständnisse des Unternehmens, das künftig Konkurrenten den Zugang zum NFC-Chip seiner Geräte für kontaktloses Bezahlen ermöglicht.

Bisher war dieser Zugang stark eingeschränkt und wurde vor allem über Apples eigene mobile Geldbörse Wallet genutzt. Banken und andere Zahlungsdienste kritisierten lange, dass sie den NFC-Chip nicht direkt ansteuern konnten, sondern gezwungen waren, über Apple Pay zu gehen. Apple begründete diese Praxis stets mit Datenschutz- und Sicherheitsbedenken.

Nun gewährt der Konzern Drittanbietern für zunächst zehn Jahre kostenlosen Zugang zum NFC-Chip des iPhones. Diese können dann direkt aus ihren jeweiligen Apps auf das Bauteil zugreifen, das kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Dies könnte den Wettbewerb im Bereich mobiler Zahlungen erheblich beleben.

Die EU-Kommission hatte Apple vorgeworfen, die Konkurrenz im Bereich mobiler Geldbörsen zielgerichtet zu behindern und eine mögliche Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes angedroht. Durch die nun vereinbarten Zugeständnisse entgeht Apple dieser empfindlichen Sanktion und legt einen seit Jahren andauernden Disput bei.

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